Reifenberger Keller im Vorfrühling

Gestern bekam ich eine Mail von einer Freundin, in der diese schrieb

langsam machen sich die Kastanien wieder biergarten-fertig…

Sie wohnt in München.

Ich antwortete ihr mit den folgenden Worten:

… ja richtig. Die Kastanien. Aber auch die Linden und die Platanen. Und vor allem die
Buchen, die Eichen und deren Baum-Kollegen und -Kolleginnen über den Fränkischen
Bierkellern! 😀

Da wirkten in mir noch die Eindrücke nach, die ich vor einer Woche in Oberfranken auf dem Reifenberger Keller gewonnen hatte.

Vom Reifenberger Keller hatte ich schon gehört. Die ehemalige Stammbedienung Claudia vom Neder-Keller im Forchheimer Kellerwald hatte mir oft davon erzählt. Claudia hatte nämlich ihr Sommerquartier unterhalb der sog. Vexierkapelle in Reifenberg am Berghang über dem Wiesenttal gegenüber vom Walberla, dem Hausberg der Franken. Aber irgendwie sollte ich nie zum Keller finden. Erst am vergangenen Sonntag wollte es geschehen.

Ich war in Begleitung eines Freundes von Forchheim aus in Richtung Ebermannstadt auf der B470 unterwegs. Ungefähr in der Mitte zwischen den beiden oberfränkischen Städten waren wir nach links abgebogen, dem Wegweiser zur Vexierkapelle folgend, in der Hoffnung auf eine gute Aussicht. Und wie die Aussicht gut war! Das Walberla auf der anderen Seite des Tales war bestens zu erkennen, und mit dem Feldstecher ließen sich die Reiher am Wiesentufer gut beobachten.

Auf dem Rückweg zum Parkplatz am Fuß der Kapelle fiel uns dann der von Hand gemalte Wegweiser zum Reifenberger Keller auf. Ich glaube, da habe ich während er letzten Jahre bei meinen Frankenausflügen wohl so manchen romantischen Abend verpasst. Der Keller ist märchenhaft in den Wald am Berghang eingewachsen. Das Bier kommt aus einer guten Forchheimer Brauerei, der Greif-Bräu. Die Preise auf der Tafel vom letzten Jahr waren auch ok. Wir waren nur ein paar Wochen zu früh dran, denn der Keller schlummerte noch fest im Dornröschenschlaf. Sogar die Aschenbecher standen noch so da, wie sie im letzten Herbst zurückgelassen worden waren.

Doch seht selbst:

Franken ist einfach nur schön. 😎

Über ralf

Ich bin der Ralf und komme aus Augschburg. Die Biere aus meiner schwäbischen Heimat liegen mir natürlich sehr am Herzen. Grundsätzlich aber mag ich alle feinen Biere. Im Besonderen verköstige ich auch gerne Craftbiere, schätze allerdings eher die nach der Regel aus dem Jahre 1516 gebrauten. Dazu gehören auch die fränkischen Rauchbiere, von denen ich einer der größten Verehrer bin. Mein Motto ist daher: "Alla Dooch fein's Seidla!"

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