Schon lange wollte ich auch dieses Bier der von uns wohlgeschätzten Braurei probieren, hat es doch den Ruf eines Klassikers. In den einschlägigen Münchner Gaststätten ist es aber bei weitem nicht so verbreitet wie man meinen sollte. Aber nun hatte ich endlich wenigstens mal eine Flaschenabfüllung stehen sehen.
Für ein Kellerbier ist es recht hell, es hat auch kaum Satz in der Flasche, doch eingeschenkt ist’s schon schön trüb. Der großporige Schaum zerfällt recht schnell. Der Geruch erinnert mich an „Brauerei“, also an Hefe, die arbeitet. So weit ist also alles gut, wie schmeckt’s? Erster Eindruck ist ganz deutlich: es fehlt das Spritzige, Erfrischende, stattdessen schmeckt’s ein bischen abgestanden. Ansonsten aber sehr typisch für ein Kellerbier: Ausgewogenheit der Zutaten, eine runde Milde, nichts, das sich hervortut.
Nicht schlecht, dieser Klassiker, aber die hohen Erwartungen erfüllt er nicht, und ich würde in der Wirtschaft jederzeit das Jahrhundertbier oder das Frühlingsbier (sollte es dieses Wunderwerk mal wieder geben) vorziehen.