Pyraser Herzblut Achims Grand Cru

Gespannt haben wir die Sonderedition aus Pyras verfolgt, und natürlich auch immer gleich zugegriffen, wenn das neue „Herzblut“ heraus kam – aber die zweite Ausgabe, das faßgelagerte Oaked Whiskey Ultra, das steht noch in meiner kleinen Sammlung und reift. Inzwischen gibt es ja schon die dritte Ausgabe, und Achims Grand Cru passt heute Abend einfach:

Es handelt sich um ein obergäriges Starkbier, das mit 2 Hefen gebraut wurde, denn eine Trapistenhefe durfte dieses Bier nochmal ein halbes Jahr nachvergären!

In den Verkostungsgläsern sieht das orange Seidenmatt, gekrönt von einem perfekten Schaum, wirklich wunderschön aus.

In die Nase steigt ein Duft von sehr, sehr reifer Banane, der ziemlich schnell von verschiedenen Noten ebenfalls sehr reifen exotischen Früchten regelrecht überrollt wird: Maracuja, Mango, Ananas. Während man noch genießerisch einatmet, werden die Düfte würziger und erdiger.

Mit dem ersten Schluck darf man genau dieses Spektrum gleich nochmal auf einer anderen Ebene erleben: das bananige der obergärigen Hefe schlägt zuerst im Gaumen auf, wird aber ebenfalls gleich von den reifen Exotikfrüchten überlagert, um dann nach hinten immer mehr würzigen Körper zu zeigen. Plötzlich erscheinen uns vor unserem geistigen Auge Visionen einer lila Blütenpracht im Sonnenuntergang eines lauen Sommerabends am Luganer See…

Fazit

Das Grand Cru bietet sehr viele Geschmacksnoten, die aber wunderschön zusammenspielen und sich ganz und gar nicht gegenseitig ausstechen. Es gibt viel vom Malz und viel von der Hefe, den Hopfen vermisst man gar nicht mal.

Ein Bier, das alles schon enthält, was man sich zu einem gemütlichen Abend mit guten Freunden wünscht: Dessert, Früchte, Weinbrand, … ein Traum!

Über benhur

Ich stamme aus dem schönen Altmühltal, wo auch mein Lieblingsbier herstammt (das Wettelsheimer Strauss) und meine Lieblingssorte Märzen verbreitet ist. Mittel- und Centralfranken (Nürnberg) ist biertechnisch auch mein Schwerpunkt, die Zeit im Münchner "Exil" hat aber auch ihre Spuren hinterlassen.

2 Kommentare

  1. dit Bier war echt jut.wat zum jeniessen.

  2. Eine Flasche lagerte noch im Keller und durfte uns ins neue Jahr begleiten. Auch 1 1/2 Jahre nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum ist dieses Bier ein Traum! Vielleicht sogar noch besser: etwas weniger von der Banane, mehr von der Trapistenhefe; die Früchte-Aromen noch reifer (und vielleicht ein bischen süßer), immer noch spritzig, immer noch komplex aber hoch fein. Wunderbar gemacht!

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