Unser ganz persönliches Bier des Jahres 2013

Für das vergangene Jahr tun wir uns richtig schwer, einstimmig ein Bier des Jahres zu wählen, weil wir eigentlich nur die schon bekannten und in den Vorjahren „prämierten“ Spitzenbiere wirklich gemeinsam in der ganzen Runde genießen konnten. Aber es gab doch  so viele wirklich hervorragende Biere, daß wir diese Tradition gerne trotzdem weiter pflegen wollen…
So haben oliverxt77 und ich hin und her überlegt – und an einem Abend wurde uns spontan klar, welches Bier in diesem Jahr wirklich eine Auszeichnung verdient:

Ralfs Kellerkauz!

Seit etwa einem halben Jahr braut Ralf gelegentlich mit einer Braueule sein eigenes Bier. Vom ersten Sud, einem Weißbier, haben wir gemeinsam verkostet und waren überrascht, wie „bierig“ so ein selbstgebrautes schmeckt. Und so haben wir uns natürlich sehr gefreut, als er anläßlich unseres eigenen Küchenbrauvorhabens (Bericht wird folgen), vom aktuellen (dritten) Sud, einem Kellerbier, mitbrachte. Meine Lieblingsbiersorte!
Mit einem lauten Sylvesterknaller-Plopp öffnen wir die Liter-Bügelflasche. Ins Glas fließt ein Bier mit einer tollen glänzend-braunen Farbe und bildet einen starken und schönen Schaum, der aber schnell zerfällt. Dafür bekommen wir einen ganz starken Duft in die Nase, malzig-fruchtig, nach Dörrobst und überreifer Zwetschge. Fruchtig-bizzelig ist auch der Antrunk. Das Bier hat einen sehr“wohlgeformten Körper“, womit ich meine: genug, um ein sehr angenehmes Mundgefühl zu erzeugen, aber auch nicht zu viel, um doch leicht und fluffig zu wirken. Im Abgang nehmen wir noch ein wenig Fruchtigkeit war, gepaart mit einem zarten Hauch Bittere.
Es ist ein wunderschönes Bier, malzbetont, aber doch süffig – sehr stimmig und mit einem klaren Charakter.
Und das alles selbstgebraut- Respekt, Ralf!
Hoffentlich hat Ralf sein Brauprotokoll sorgfältig geführt, so dass wir auf eine Wiederholung hoffen dürfen!

Über benhur

Ich stamme aus dem schönen Altmühltal, wo auch mein Lieblingsbier herstammt (das Wettelsheimer Strauss) und meine Lieblingssorte Märzen verbreitet ist. Mittel- und Centralfranken (Nürnberg) ist biertechnisch auch mein Schwerpunkt, die Zeit im Münchner "Exil" hat aber auch ihre Spuren hinterlassen.

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