Brauerei Höhenberger Forstquell

Von einem Ausflug nach Fürnheim am Hesselberg hat mir meine Mutter ein im Gasthaus frisch abgefüllte Literflasche des dort auch gebrauten Forstquell mitgebracht. Das hält sich natürlih nicht sehr lang und muss gleich verkostet werden: „Naturtrübes Bier zum sofortigen Verzehr“ heißt das auf dem Etikett.

Nach der kastanienroten Farbe handelt es sich wohl um das Fortsquell-Kupfer, besonders trüb erscheint es mir allerdings nicht, ich finde es klar glänzend. Auf jeden Fall hat es noch einen schönen Schaum, dafür daß es ja nun schon das zweite mal umgefüllt wurde. Der Geruch ist eher unauffällig, dezent, ein klassischer „Biergeruch“ ohne irgendwelche spezifisch heraustretenden Noten. Der Antrunk allerdings überrascht: erstaunlich fruhtig, nach reifen Herbstfrüchten, und sehr malzbetont, auch ein wenig süßlich, aber nicht zu schwer. Es kommen dann noch würzige Noten hinzu und sogar ein Hauch von Hopfen findet sich im Abgang. Sehr süffig! Das ist toll gelungen, ein richtiges Kellermärzen für den Spätsommer!

Warum nur wirbt man in Fürnheim mit dem Satz „Stammhaus der Oettinger Brauerei“? Fast hätte ich genau deswegen die Flasche zurückgewiesen, denn wo Oettinger drauf steht ist kein gscheites Bier drin. Außer wenn auch noch Forstquell draufsteht, wie wir jetzt wissen! 😉

 

Über benhur

Ich stamme aus dem schönen Altmühltal, wo auch mein Lieblingsbier herstammt (das Wettelsheimer Strauss) und meine Lieblingssorte Märzen verbreitet ist. Mittel- und Centralfranken (Nürnberg) ist biertechnisch auch mein Schwerpunkt, die Zeit im Münchner "Exil" hat aber auch ihre Spuren hinterlassen.

Ein Kommentar

  1. Durch Zufall kam ich auf diesen Blog – und ich kann vieles teilen. Vor allem die fränkische Bierkultur lässt viele wohlschmeckende Biere entstehen.
    Forstquell kenne ich seit seiner Eröffnung. Mein ehem. Hauswirt schmiedete die Brunnenabdeckung – selbst wohnte ich in der Nähe. Und das Bier – egal ob Gold, Kupfer oder das Weizen – waren/sind immer ein Genuss. Auch die urtümliche Einrichtung des Wirtshauses und die Gerichte runden das Erlebnis in Fürnheim ab.

    Zu Hause mag ich jedoch sehr gerne – ja – ich trau mich, es hier zu nennen – ein Oettinger Pils. Den schlechten Ruf hat sich die Oettinger Brauerei vor allem mit seinem Hellen (gelbes Wasser) erworben. Auch das Export ist eher lasch. DAs Pils jedoch finde ich vor allem zum deftigen Essen sehr gelungen. Für ein Industriebier aus der Flasche kann es in jedem Fall gegen die Kultbiere wie Warsteiner, Becks etc. mit Leichtigkeit bestehen.

    Auf einer Feier konnte ich weitere „Bierkenner“ überzeugen. Ich verköstigte sie mit fertig eingeschenktem Oettinger Pils. Es muss halt gut gekühlt, aber nicht zu kalt serviert werden. So entwickelt es seinen vollen Geschmack bis hin zum hopfigen Abgang. Davon waren komischerweise auch die eingefleischten Oettinger-Ablehner überzeugt und schließlich völlig irritiert, als ich ihnen die Flaschen zeigte, aus denen ihr gerade genossenes Bier stammte.

    Was soll’s, Bier ist und bleibt Geschmackssache – und ich genieße nach wie vor ebenso meine Besuche in der fränkischen Schweiz, um immer wieder neue kleine Brauereien zu entdecken, die köstliche Gebräue in die Gläser zaubern. Vlt. treffen wir uns ja mal bei der Kathi, in Unterzaunsbach oder Aufsess etc. ….

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