400 Jahre Weißbier aus Kelheim

So heißt eine Sonderausstellung im Archäologischen Museum in Kehlheim, die diesen Sommer zu sehen ist. Natürlich müssen wir uns das ansehen! So startet unser Herbsturlaub mit einer Fahrt entlang der Deutschen Hopfenstrasse durch die Hallertau. In dieser Jahreszeit ragen hier überall leere Hopfenstecken gen Himmel, alles ist abgeerntet, einen allerletzten Wagen sehen wir am Ende eines Feldes arbeiten. Dafür aber hohe Maisfelder, schwer tragende Apfelbäume, Gemüseäcker, und: Spargel. In Kehlheim angelangt suchen wir in der Altstadt nach dem Museum und finden ein riesiges steinernes Lagerhaus (das „Ende des 15. Jahrhunderts aus den Buckelquadern der ehemaligen Burg Kelheim als Speicher für die Abgaben an den Herzog errichtet worden war„). Sowas, heut ist auch noch Tag der Museen, Eintritt frei! Wenn das keine Einladung ist …

Die Ausstellung im Obergeschoß ist klein, aber liebevoll gemacht und zudem informativ.

Zuerst wird einem gezeigt, welche Zutaten in welchen Mengen nötig sind, um 1 Hektoliter Weißbier zu brauen. Daneben ist eine Küche im Stile der 50er Jahre aufgebaut, mit der der Brauprozeß veranschaulicht wird. Die Küche geht über in eine Werkstatt, wie sie wohl vor einigen hundert Jahren in der Brauerei „Facility Management“ gemacht haben. Hier wird auch die Vielfalt der Berufe dargestellt, die nötig waren und sind, um eine Brauerei am Laufen zu halten. Dezent ist die Selbstdarstellung der Brauerei selbst, die Ausstellung ist auf gar keinen Fall als Werbeveranstaltung von Schneider-Bräu abzutun, wenngleich genau dies wiederum FÜR das Unternehmen spricht.

Über benhur

Ich stamme aus dem schönen Altmühltal, wo auch mein Lieblingsbier herstammt (das Wettelsheimer Strauss) und meine Lieblingssorte Märzen verbreitet ist. Mittel- und Centralfranken (Nürnberg) ist biertechnisch auch mein Schwerpunkt, die Zeit im Münchner "Exil" hat aber auch ihre Spuren hinterlassen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert