Kellerbiere im Vergleich: Zirndorfer und Kitzmann

Diese beiden Biere wurden hier im Blog bereits besprochen (das Zirndorfer von oliverxt77, das Kitzmann von mir), aber heute hatte ich die Gelegenheit, die beiden Leckeren im direkten Vergleich zu trinken und die schwierige Frage – für mich persönlich – zu beantworten, welche der beiden kleinen Großbrauereien denn nun das bessere Kellerbier macht.

Beide sind rein äußerlich optisch ansprechend, mit auf Retro gemachten Ettiketten; das Zirndorfer in der altmodischen Euro-Flasche, Kitzmann in der schlanken NRW-Flasche.

So kam auch das Zirndorfer ins kurze dicke Glas, das Kitzmann ins lange schlanke.

An der Farbe merkt man schon einen ganz grossen Unterschied: das Kitzmann ist goldhell und klar, stark perlend, wie ein Helles, während Zirndorfer bernsteinfarben wie ein Märzen, fast schon ein helles Dunkles ist. Hier darf man auch nicht vergessen, wie beim Weizen die Hefebrocken in der Flasche locker zu schwenken und nachzugiessen, schwer fallen sie zum Boden des Glases. (Keine abgesetzte Hefe ist beim Kitzmann zu finden.)

Auch im Schaum bleiben die beiden Kellerbiere ganz unterschiedlich, wie sich besonders nach dem ersten Schluck zeigt: Zirndorfer Schaum ist schon fast ganz zerfallen, der Kitzmann-Schaum bleibt grossporig und unregelmäßig noch ganz lang erhalten.

Aber nun das Wichtigste: auch im Geschmack zeigt sich die ganze Bandbreite (guten) Kellerbieres: Während das Kitzmann frisch, leicht, ein bischen zarthopfig, aber schön rund ganz toll als Vorspeise, oder als Erfrischung während des Kochens getrunken paßte, war das Zirndorfer mit seinem vollmundigen, gewichtigem breitem Geschmack der ideale Begleiter zum Braten und auch noch danach zur Verdauungsunterstützung.

Das Fazit dieses Vergleichstest ist für mich also nur: beide Biere sind ganz leckere Vertreter der Zunft der Flaschenbiere, mal paßt das eine etwas besser, mal das andere…

Über benhur

Ich stamme aus dem schönen Altmühltal, wo auch mein Lieblingsbier herstammt (das Wettelsheimer Strauss) und meine Lieblingssorte Märzen verbreitet ist. Mittel- und Centralfranken (Nürnberg) ist biertechnisch auch mein Schwerpunkt, die Zeit im Münchner "Exil" hat aber auch ihre Spuren hinterlassen.

3 Kommentare

  1. Hallo Benhur, Dir ist schon klar, das Die Brauerei Zirndorfer schon seit 1972 zu der Patrizier Bräu AG gehörte. Und die wiederum seit 1994 als Tucher Bräu Bier braut. Genauere Daten:
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/4/4d/Fusionen_Tucher-Br%C3%A4u.png
    Trotzdem ist das Zirndorfer Kellerbier und auch das Landbier ein richtig tolles Bier!

  2. Du meinst, weil ich sie „kleinen Großbrauereien“ nenne? Damit meine ich ja immer nur die Brauerei selbst, nicht den Gesamtkonzern, zu dem sie vielleicht gehört. Schließlich haben die ihre eigene Braustätte, ihre eigenen Braumeister, eigene Biersorten und vor allem: einen eigenen Geschmack! Natürlich ist eine Kleinbrauerei im Familienbesitz, die gutes Bier braut, immer vorzuziehen, aber gutes Bier wird von mir immer gern getrunken, sogar wenns aus einer Großbrauerei kommt!

  3. Gebraut haben sie schon immer in Zirndorf! Und das ist gut so!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert