Vor einigen Tagen wollte ich ein mal wieder mein Lieblings- Irish Stout trinken gehen – ein Beamish. Der schönste Ort dafür war immer Gary’s English Pub in Erlangen gewesen. Als ich zum Pub kam, hing ein Schild am Gartentor:
„… Wegen Krankheit geschlossen. …“
Das hörte sich nicht gut an. Ich ließ Erlangen also erst mal liegen und besuchte ein paar andere schöne fränkische Bierorte. Aber die Meldung ließ mir keine Ruhe, sodass ich ein paar Tage später noch mal hin schaute. Da traf ich Gary Hotson, den Besitzer des Pubs, in seinem Garten an und erkundigte mich nach dem Grund der Schließung. Mein ungutes Gefühl war leider richtig. Ute, Gary’s Frau, war im Herbst an Krebs erkrankt. Sie hätte aber das schlimmste überstanden, meinte er, und wäre, immer noch sehr schwach, bereits wieder auf dem Weg zur Genesung.
Wenn Ute wieder gesund wird, will Gary auch den Pub wieder aufmachen. Dann aber nicht mehr so, wie er war. Denn ungefähr zur Zeit von Ute’s Erkrankung hat der Holländische Heineken Konzern Beamish in Irland übernommen und den Verkauf für das europäische Festland gestoppt. Murphy’s sollen die Pächter jetzt nehmen. Da macht Gary aber nicht mit. Es gibt vor den Toren Erlangens genügend gute Fränkische Brauereien mit mindestens ebenso guten, wenn nicht sogar besseren Bieren, weiss Gary. Er denkt daran, den Pub dann im Fränkischen Stil weiter zu führen.
Ich wünsche hier zuallererst Ute, dass sie Ihr Leiden voll genesen hinter sich lassen kann. Und dann den beiden Hotsons zusammen einen guten Neuanfang im „Fränkish Pub“.