Bio-Biere mit Dinkel

Dinkel ist ja mein liebstes Getreide, so habe ich mir neulich im Biomarkt zwei Flaschenbiere mit Malz aus dieser Frucht mitgenommen: ein Plankstettener Dinkel und ein Riedenburger Malzbier, beide aus der Riedenburger Bio-Brauerei.

Das Plankstettener wird mit 50% Dinkelmalz gebraut, man erfährt sogar mit welcher Sorte  (ungekreuzter Oberkulmer Rotkorn). Das macht ein sehr trübes Dunkelgold im Glas, mit einem schönen Schaum obenauf. Ein zarter, aber doch deutlicher Dinkelduft dringt durch, definitiv nach obergärig (aber keinerlei „Weizenbanane“) – angenehm! Fruchtig und weich ist der Antrunk, mit einer mittelfrischen Rezenz und einem sanften Abgang mit genau demselben Getreide-Aroma – das nenn‘ ich mal ein DINKELbier!

Das Riedenburger Malzbier ist schon fast schwarz, mit einem feinen braunen Schaumhäubchen obenauf. Es duftet nach Brot und erinnert mich stark an unsern ersten Brauversuch mit Brotbackhefe. Der erste Schluck ist ein Schock: das ist ja gar kein Bier! Es ist ein alkoholfreies Malzgetränk! Das hab ich aufgrund der bierigen Aufmachung komplett übersehen. Nun denn, egal, jetzt ist es im Glas und wird trotzdem verkostet. Es wird aus Bierwürze hergestellt, lese ich. Im Antrunk kommt tatsächlich ein kleiner Hauch biertypischen Geschmacks durch, ansonsten ist es durchaus vergleichbar mit Karamalz, dem „Bier“ meiner Kindheit, jedoch bei weitem nicht so süß. Es erinnert auch an den Geschmack der Würze beim Zoiglbrauen. Ein durchaus auch erfrischendes, angenehmes Getränk!

Über benhur

Ich stamme aus dem schönen Altmühltal, wo auch mein Lieblingsbier herstammt (das Wettelsheimer Strauss) und meine Lieblingssorte Märzen verbreitet ist. Mittel- und Centralfranken (Nürnberg) ist biertechnisch auch mein Schwerpunkt, die Zeit im Münchner "Exil" hat aber auch ihre Spuren hinterlassen.

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