Boandlbräu: English Breakfast mit Boandl Stout

Beim Boandl gehts in letzter Zeit öfter mal recht English zu. Zuletzt, und auch zuerst, war das heuer am 6. April. Da gab es ein „Real Bavarian Ale“, so real echt, dass es auch richtig von Hand gepumpt war, und dazu ein leckeres English Breakfast mit echtem Bavarian Speck in den Bohnen sowie mit einer „Real Bavarian Blutwurst“ vom Grill. Das kam bei den Boandl-Fans offenbar so gut an, dass nur einen Monat später, nämlich am kommenden Sonntag, das Breakfast wiederholt wird. Als Real Beer wird es allerdings statt hellem Ale diesmal ein dunkles Stout geben, selbstverständlich auch wieder vom Boandlbräu Manni Fritsch selbst gebraut.

In seinem Newsletter schreibt Manni dazu:

Servus Boandl-Freunde

Am Sonntag, den 4. Mai ist es wieder soweit:
English Breakfast, Fettes Frühstück ab 10 Uhr und dazu
ein selbstgebrautes English Stout, ein Dunkles also mit ca 13,5 % Stammwürze

Da das letzte English Ale gar nicht mal so schlecht geschmeckt hat, wie angenommen,
habe ich mich eben für dieses Weitere Experiment entschieden.

Daß da nahezu keine Kohlensäure drin ist, muß man erst mal akzeptieren,
dann gehts auch runter.

Cheers, bis Sonntag

Manni

Da ich das Stout erst am Sonntag probieren können werde, ist auf den Bildern hier noch das Ale vom letzten Mal zu sehen. Und weil ich über das Stout dann natürlich auch noch nichts sagen kann, ein paar Sätze zum Ale:

Manni sagte darüber, dass er es im Prinzip wie sein Helles gebraut aber statt mit seiner untergärigen Helles-Hefe es mit einer obergärigen Alehefe vergoren hat. Zudem war es „ungespundet“, d.h. ohne Kohlensäure, denn nur so kann man es durch die original englische Bierpumpe ausschenken. Normalgespundetes kohlensäurehaltiges Bier würde nur endlos aufschäumen. So aber bekommt man den typisch englischen samtig-cremigen Schaum oben drauf.

Das Bavarian Ale roch deutlich hefig mit herb-hopfigem Einschlag über einer leichten fruchtigen Malzduftschicht. Die Ungespundetheit zeigte sich im Mund in Form von deutlicher Milde und Bekömmlichkeit. Trotz Fehlens des Kohlensäureprickelns machte das Ale einen recht frischen Eindruck mit hellmalzig-hefig-herber Gesamtwirkung.

Ob er denn einen speziellen Hopfen verwendet habe, und das Rezept auf das Ale besonders angepasst habe, fragte ich bei Manni nach. In seiner ehrlichen und echten Art pustete er nur kurz die Backen auf und meinte nein, es wäre wirklich nur seine normale Helles-Würze und dazu eben die Ale-Hefe. Großartig, wie das damit so ganz boandlungewohnt anders schmeckte. Wie ein „Real Ale“?  frage ich mich. Und ich sage Ja! Mit seinem Real Bavarian Ale haben Manni und seine Hefe das Brauersprichwort vollstens bestätigt:

Der Brauer macht die Würze, die Hefe macht das Bier.

Ein perfektes Duo! Ich freue mich schon darauf, am Sonntag zu verkosten, was für ein Stout die Hefe – vermutlich wieder eine Alehefe – aus Mannis dunkler Würze gemacht haben wird.

Pröstla

ralf

Über ralf

Ich bin der Ralf und komme aus Augschburg. Die Biere aus meiner schwäbischen Heimat liegen mir natürlich sehr am Herzen. Grundsätzlich aber mag ich alle feinen Biere. Im Besonderen verköstige ich auch gerne Craftbiere, schätze allerdings eher die nach der Regel aus dem Jahre 1516 gebrauten. Dazu gehören auch die fränkischen Rauchbiere, von denen ich einer der größten Verehrer bin. Mein Motto ist daher: "Alla Dooch fein's Seidla!"

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