Heuer feiert das Fränkische Bierfest im Nürnberger Burggraben sein 25. Jubiläum! Am Himmelfahrtsnachmittag ist anfangs noch nicht viel los, aber entgegen der Wettervorhersage bleibt es fast trocken und so füllt sich der Graben noch recht gut, aber nur gerade so, dass man noch Sitzplätze bekommt und vor allem nicht lange ansteht für die vielen interessanten Biere.
Wir konzentrieren uns auf die Brauereien, die wir noch gar nicht kennen. Heberbräu aus der Oberpfalz macht den Anfang:
Das Helle ist spritzig, zitronig und frisch. Nichts Un- oder Aussergewöhnliches, ein schönes Durstlöscherbier für jeden (Sommer-)Tag.
Das Kellerbier kommt weich und rund, malzbetont – aber gleichzeitig doch auch recht hopfig. Diese Kombi finde ich ungewöhnlich, aber toll gelungen!
Am nächsten Stand begrüßen uns die Gründer und Brauer von Eremita aus Göppingen.
Sie erzählen uns zum Rotbier, dass es untergärig und mit Callista-Hopfengebraut ist. Es sieht auf jeden Fall schön rot aus. Klassisch ist der Karamell-röstige Malzkörper, aber dazu kommt sowohl in der Nase als auch in Gaumen deutlich der Callisto-Hopfen mit seiner Fruchtigkeit. Passt scho‘!
Am Stand nebenan gibt es Markus Raupach’s Hvidöl, dänische Rezeptur, gebraut am Kreuzberg in Hallerndorf. Den ungewohnten Geschmack finde ich durchaus „historisch“, malzbetont, aber irgendwie rauh. Die nur 3,4% Alkohol merkt man gar nicht, es hat einen kräftigen Körper und nicht zuviel Süße.
Am anderen Ende des Geländes finden wir Kalk Bräu mit einem Vollbier genannten Wiener Lager. Es hat 4,9% und ist schon trüb, goldbraun. Im Gaumen ist es dann nicht so malzig wie erwartet, eher leicht und mild, aber fruchtig. Überraschend, ungewohnt.
Beim Gänsstaller gibt es zwei Schnitt:
Das Kellerpils ist frisch, trocken und fruchtig, klasse!
Beim Rauchbier ist der Duft deutlich rauchig (eher Holzfeuer als Schinken), im Mund dann aber nicht zu erschlagend, als schön malzfruchtig, weich.
Zum Schluss konnten wir noch das Püttner-Bräu Zoigl aus Schlammersdorf mit probieren: kräftig, ein bisschen wild (wie Zwickl), aber stimmig. Ein schönes Kellerbier!
Ein schönes Fest war das wieder, entspannte Stimmung und Feines zu trinken und zu essen!