Braukunst Live! 2013

Obwohl das Jahr noch jung ist, fiebern die Liebhaber des Bieres bereits jetzt schon einem Jahreshöhepunkt entgegen: Dem

 

Braukunst Live! Festival 2013

im sog. alten Trambahndepot, dem heutigen MVG-Museum,
Ständlerstraße 20, 81549 München.

Bier ist wieder in!

Bier ist in den letzten zehn Jahren wieder salonfähig geworden. Salonfähig in dem Sinne, dass es nicht mehr einfach nur ein Getränk mit Alkohol zum nebenbei trinken ist, sondern – eigentlich wie der Wein es dem Bier lange Zeit voraus hatte – auch ein Genussmittel mit Aromen und Geschmäckern, über die es sich diskutieren und schreiben lässt wie bei edlen und seltenen Weinen oder, um bei Malzprodukten zu bleiben, bei Whisky. Die Spezialitätenbrauer Deutschlands haben dies unter anderem geschafft durch neue Herstellungsverfahren, bei denen etwa junge Hopfensorten auf neue Verarbeitungsart eingesetzt werden. Dabei sind auch neue Biersorten bei uns groß geworden, die man bislang eher von amerikanischen „Microbreweries“ kannte. So stellen Deutsche Brauer nun mittlerweile immer öfter auch mal ein PA her – ein „Pale Ale“, ein IPA – „India Pale Ale“ oder ein Stout wie in Irland. All diese neuen Entwicklungen kann man auf dem Festival kennenlernen und sich über deren aktuellen Stand informieren.

Doch auch klassische Biere erfahren ihre Würdigung. Ich freue mich dabei insbesondere auf einen der Aussteller: Diplom-Braumeister Stefan Jakob, ehemaliger Leiter der Perlacher Forschungsbrauerei, jetzt bekannt als „mobilBRÄU“, stellt ein pfiffiges Konzept mit mobilen Brauseminiaren vor. In diesem Jahr neu bei Stefan: „Frischbier“, so war es in einem Artikel der SZ neulich zu lesen. Da darf man gespannt sein.

Und auch die tradtionelle Forschungsbrauerei aus Perlach unter neuer Inhaberschaft wird ihrerseits wieder mit einem Ausstellungsstand vertreten sein.

Bier hat jedoch auch seinen Wert

Man erfährt auf dem Festival allerdings auch sehr direkt, dass die neue Exklusivität beim Bier auch ihren Preis hat: 20€ für die Tageskarte, 45€ für das Wochenende sind wahrlich kein Pappenstiel. Vor allem wenn man bedenkt, dass die – sehr zu empfehlenden! – Bierproben noch extra kosten. Man kauft dazu spezielle Biermarken wie Casino Chips, letztes Jahr 5 Stück für 1€ pro Chip. Für Kostproben zu 0,1l ist dann jeweils mindestens einer dieser Chips einzulösen, für Raritäten gerne auch mal mehr.

Im Rahmenprogramm des Festivals gibt es u.a. auch Vorträge, kleine einstündige Seminare, zu Spezialthemen, mit teilweise recht bekannten Referenten: Hans-Peter Drexler, der Braumeister von Schneider Weisse zum Thema „Bier und Hopfen“, oder gar Brauereichef Georg IV. Schneider selbst mit dem Thema „Geschmacksvielfalt ohne Angriff auf das Reinheitsgebot“. Diese Beiträge, in der Regel auch mit Kostproben „versüßt“, kosten noch mal 5€ extra, der Vortrag von Herrn Drexler sogar 10€! Für die Kostproben zahlt man dann aber nicht noch zusätzlich, die sind sozusagen im Vortragspreis enthalten.

Neben Lust, Freude und Wissbegierde auf Neues und Exklusives rund ums Bier sowie ein wenig Durst sollt man also beim Gang auf das Festival auch einen gefüllten Geldbeutel mitbringen. Das klingt jetzt vielleicht etwas abschreckend, aber die Sache habe ich letztes Jahr schon erlebt, um nicht zu sagen „durchgestanden“, und muss schon zugeben, es hat sich gelohnt. Ich habe hinterher deutlich mehr an Erlebtem und Erfahrung mitgenommen, als ich gefühlt dafür gezahlt habe. Ich bin überzeugt, dass dies auch heuer wieder der Fall sein wird.

Man sieht sich auf der Braukunst Live!

Hier noch der Link zur offiziellen Homepage des Festivals. Dort finden sich auch die Ausstellerliste und das Rahmenprogramm:

http://www.braukunst-live.com/home/

Da kann sich jeder selbst ein Bild machen, ob es sich für ihn lohnt, und anhand der Vorträgeliste auch entscheiden, welcher Tag der interessanteste ist, wenn nicht gleich jeder der drei Biererlebnistage. 😉

Geöffnet ist Freitag ab 16:00 bis 23:00 Uhr, Samstag von 14:00 bis 22:00 und am Sonntag von 13:00 bis 19:00 Uhr.

Über ralf

Ich bin der Ralf und komme aus Augschburg. Die Biere aus meiner schwäbischen Heimat liegen mir natürlich sehr am Herzen. Grundsätzlich aber mag ich alle feinen Biere. Im Besonderen verköstige ich auch gerne Craftbiere, schätze allerdings eher die nach der Regel aus dem Jahre 1516 gebrauten. Dazu gehören auch die fränkischen Rauchbiere, von denen ich einer der größten Verehrer bin. Mein Motto ist daher: "Alla Dooch fein's Seidla!"

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