Bamberger Fässla Zwergla

Ein kurzer Umsteige-Stopp in meiner Lieblingsstadt Bamberg gab mir die Gelegenheit, in den Bahnhofsladen zu sprinten und einen Durstlöscher für die Weiterreise zu besorgen. Im Gegensatz zum Münchner Bahnhof gibt es hier aber leckere einheimische Biere! Ich wählte also ein Zwergla der Bamberger Brauerei Fäßla. Andere Sorten dieser Brauerei hatten wir schon angelegentlich eines wunderbaren Frühschoppens kosten können, so kann denn dieses Flaschenbier auch nicht verkehrt sein, dachte ich mir.

Es ist mir ja immer ein wenig peinlich, im Zug eine Flasche Bier zu öffnen. Im Regionalzug in Franken ist das aber voll in Ordnung, auch andere Reisende hatten offene Bierflaschen in der Hand/Hosentasche, und zwar alles lokale, keine der Großbrauereien (wie man es vielleicht von Fußballfans und anderen Suffköpfen kennt).

 

Der Geruch aus der Flasche ist sehr „brauerei-ig“, also nach vergärender Hefe, was ungeübte Konsumenten manchmal als unangenehm empfinden, ich hingegen als ansprechend.
Im Antrunk ist der Zwerg schon kräftig und sehr voll, dabei aber auch gleichzeitig weich und rund; man schmeckt das Getreide sehr deutlich. Die Rezenz ist dann ein wenig spritziger, aber im Wesentlichen auch vollmundig. Im Abgang wird es ein bisschen fruchtiger.  Hervorragend, wie hier alle Facetten nacheinander durchlaufen werden mit einem sehr geschmeidigen Übergang!

Ich denke, der kleine fränkische Zwerg wäre auch ein ganz großes Brotzeitbier, da bei vollem Geschmack doch eher unaufdringlich ist.

Die 6% alc. habe ich man im übrigen gar nicht bemerkt…

Über benhur

Ich stamme aus dem schönen Altmühltal, wo auch mein Lieblingsbier herstammt (das Wettelsheimer Strauss) und meine Lieblingssorte Märzen verbreitet ist. Mittel- und Centralfranken (Nürnberg) ist biertechnisch auch mein Schwerpunkt, die Zeit im Münchner "Exil" hat aber auch ihre Spuren hinterlassen.

Ein Kommentar

  1. Oh ja. Welch Farbe und welch Aroma! Zum Glück habe ich mir dieses Bier beim tanken mitgenommenen. Die 6% sind an der großen vollmundigkeit zu erkennen.
    Sehr süffig. Dein Bericht trifft die Eindrücke recht gut.

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