Weizenglas-Sammlung

Heute will ich mal ein paar mehr oder weniger stilgerechte Behälter vorstellen, aus denen der kultivierte Mensch das obergärige Weizen- oder Weißbier (so heißt das Weizen in Oberbayern, und nur dort!) zu sich nimmt.

Fast allen Weizengläsern ist gemeinsam, dass sie -verglichen mit den eher schlichten Bier- oder „Helles-„Gläsern- sehr schlank und hoch sind, mit mehr oder weniger ausgeprägter Tulpe (die Erweiterung oben, damit man die Nase ans Bier kriegt). Dies dient dazu, dass die CO2-Perlen (das Gas entsteht bei der Gärung) langsam nach oben steigen können und das Bier lange spritzig bleibt. Die extremste Tulpenform (unten sehr schmal und oben eine weite Öffnung) hat sicher das moderne Erdinger-Glas; die klassichen Gläser für leichte Weizen (z.B. Gutmann leicht) sind gerader und wirken schlanker.

Daneben gibt es aber auch ein paar exotische Gläser, die nur zum Teil ernst gemeint sind (z.B. Schnapsgläser in Weizenform mit 0,02l Inhalt). Das Andechser Glas mit 0,1l Inhalt gibt mir aber immer noch Rätsel auf: für Schnaps zu gross, für Weizen (auch „Preissn-Gebinde“) aber viel zu klein. Den berühmt-berüchtigten „Stiefel“ (der unbedingt richtig herum ausgetrunken werden muss, sonst bekleckert sich der Laie!) habe ich allerdings nicht in meiner Sammlung.

Bitte Bild anklicken:

Über willi

Nach 20 Jahren über Bier schreiben habe ich 2020 (ja, ungünstiger Zeitpunkt!) einen Bierladen "feine Biere" mit über 100 Bieren zum kaufen und verkosten eröffnet. Jetzt bin ich auch beruflich immer auf der Suche nach "feinen Bieren"...

4 Kommentare

  1. Wow! Selbst für einen Nichtweizentrinker wie mich ist das beeindruckend. Ich erwische mich dabei, minutenlang die Slideshow anzustarren…

  2. Das ist in der Tat eine sehr beeindruckende Sammlung. Wenn ich mir vorstelle, dass Du aus jedem Glas das dazugehörige Weizen auch getrunken hast … 😉

    Besonders freut mich das inzwischen schon historische Hasen-Bräu Glas. In der Zeit, als das Glas noch aktuell war, konnte man das Bier dazu sogar noch trinken.

    Ich hätte daheim noch einige Gläser, die ich hier nicht sehe. Würdest Du die als Dauerleihgabe „in Pflege“ nehmen?

    Gruß
    Ralf

  3. Hab vergessen, in meinem Beitrag zu erwähnen, dass es sich keineswegs um eine „Museums-Sammlung“ handelt: aus jedem Glas wird aktiv getrunken! (wenn man die Gläschen ordentlich pflegt -d.h. nur mit der Hand spült-, dann halten die locker 20 Jahre durch!). Weitere Gläser würden sich natürlich sehr wohl in der Trinkvitrine fühlen; dann müssen allerdings die albernen Weingläser raus…;-))
    Gruss, Willi
    PS: Hasen hatte ich noch nicht probiert…

  4. haha.. koane tausend – do rehn ma davo neda!!!

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