Falcon – schwedisches Dosenbier von Carlsberg

Wieder mal bekam ich eine Ankündigung von einem Freund, persönlich importiertes Bier aus seinem Urlaubsland stünde bei ihm zur Abholung und Verkostung durch mich bereit. Voller Vorfreude ging ich hin – „Wo warst du eigentlich?“ – „In Schweden!“ – ohhhhh, naja, da gibts bestimmt auch gute Brauereien… Die Enttäuschung war aber groß, als sich das Mitbringsel als 2 Dosenbiere aus dem Carlsberg-Konzern mit nur 3,5% alc. herausstellte. Dankbarkeit geheuchelt nahm ich sie trotzdem mit. Und aus schlechtem Gewissen heraus habe ich sie dann auch verköstigt. Das Ergebnis war aber doch überraschend…

Zuerst trinke ich das Korvpilsner. Beim Öffnen schon fällt mir der erstaunlich deutliche Hopfenduft auf, sowas habe ich noch nie bei einem Dosenbier gerochen. Das Bier hat einen sauberen Körper, trotz der geringen Alkoholmenge wirkt es gar nicht dünn. Zum Pils vermisse ich allerdings die Herbe und Bittere, mir kommt es eher vor wie ein Helles. Auf jeden Fall gut trinkbar und viel besser als erhofft.

Das macht Mut auch für das Husmanslager. Leider bekommt die Nase hier nur „bierigen“ Duft, den ich eigentlich als etwas muffig empfinde. Auch das Lager hat für seinen Alkoholgehalt erstaundlich viel Körper, aber geschmacklich keine Besonderheiten, eher so ein „geht so“-Bier. Das Korvpilsner ist hier das eindeutig bessere Lager!

Fazit: Auch wenn ich aus ökologischen Gründen kein Dosenbier kaufe, zumindest das Pilsner hat die Produktionsbedingungen (Pasteurisieren) so überstanden, dass da noch Geschmack übrig bleibt.

Über benhur

Ich stamme aus dem schönen Altmühltal, wo auch mein Lieblingsbier herstammt (das Wettelsheimer Strauss) und meine Lieblingssorte Märzen verbreitet ist. Mittel- und Centralfranken (Nürnberg) ist biertechnisch auch mein Schwerpunkt, die Zeit im Münchner "Exil" hat aber auch ihre Spuren hinterlassen.

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