Von der Bier-Tankstelle: Sedat’s Schlüggla

Neulich erschien in unserer Regionalzeitung ein Artikel über die Supol-Tankstelle (Äußere Sulzbacher Str., Nbg.) mit der tollen Bierauswahl und ihrem Besitzer Sedat Kudal, „der erste fränkische Türke, der sein eigens Bier hat“. Das war Anlass für oliverxt77, sich selbst von der sagenhaften Bierauswahl zu überzeugen.

Natürlich muss zuerst einmal Sedats eigenes Bier verkostet werden. Da Sedat vor allem für die fränkischen Bierstile schwärmt (warum wohl? ;-)), lässt er sich von der Brauerei Wagner in Merkendorf eins nach einem typischen fränkischen Rezept brauen.  Das Etikett der 0,33l-Stumpenflasche ist mit einem alten Stich der Nürnberger Burg geziert, aber ich sag’s gleich: es handelt sich nicht um einen Nürnberger Bierstil (Rotbier), sondern um ein Kellerbier wie es sie im fränkischen Land gibt.

Der Geruch ist stark „bierig“, leicht floral, sehr angenehm. Es folgt ein weicher honig-süßer Antrunk mit viel Karamell, etwas Malzwürze und ganz viel Körper. Im Abgang kommt dann auch eine leichte Bittere und deutliche Hopfenwürze durch. Ein recht rundes Bier mit intensivem Geschmack, sehr „fortgeschritten“ – ein perfektes fränkisches Kellerbier. Respekt, Sedat!

Und hier noch ein Klugscheisserhinweis zur Schreibweise:
Sedat möchte wohl sein Bier in genau dieser (eigentlich falschen) Schreibweise geschrieben sehen, und mir soll’s dann auch recht sein, wenngleich ich mich sonst gerne über Deppenapostrophe echauffiere.

Über benhur

Ich stamme aus dem schönen Altmühltal, wo auch mein Lieblingsbier herstammt (das Wettelsheimer Strauss) und meine Lieblingssorte Märzen verbreitet ist. Mittel- und Centralfranken (Nürnberg) ist biertechnisch auch mein Schwerpunkt, die Zeit im Münchner "Exil" hat aber auch ihre Spuren hinterlassen.

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