Gestern war wieder Palmsonntag, der Tag des Palmator und des Ausnahmezustands in und um Adlersberg bei Regensburg. Nach dem Tod von Seniorchef Heiner Prössl im Januar letzten Jahres war das nun schon der zweite Palmator ohne ihn. Letztes Jahr hatte Heiner noch selbst den Palmator auf den Weg gebracht. Heuer war erstmals Juniorchefin und Tochter Franziska komplett für das Starkbier verantwortlich.
Die Herausforderungen
Das Palmatorfest stellt jedes Jahr mindestens zwei Herausforderungen an die Brauerei- und Veranstalterfamilie Prössl: Erstens das Wetter und zweitens das Starkbier.
Das Wetter
Es sollte bitte nicht gar so schlecht sein wie 2023. Da gab es Regen, Schnee und nur ganz wenig Sonnenschein. Für das Wetter ist man allerdings auch sehr vom Ostertermin abhängig. Nach der christlichen Frühjahrsvollmondregel ist der frühestmögliche Palmsonntag an einem 15. März, der spätestmögliche am 18. April. Mit dem 24. März gestern hatten wir diesmal also ein relativ frühes Starkbierfest. Bis Mittag war es heuer noch ziemlich trocken, wenngleich ein sehr kalter Wind zwischen den Besuchern durchpfiff. Gut, so wurde das Bier wenigstens nicht warm. Wahrscheinlich war es am Ausschank noch wärmer, das Bier, und kühlte in den Krügen im Freien herunter.
Das Bier
Hier kann ich nur berichten: Die junge Franziska Prössl hat es voll drauf! Der gewohnt total bierige Duft nach dunklem Malz. Voller brotig-malziger Geschmack mit leichter Fruchtnote. Wohlige Herbe im Abgang. Kurz: Palmator, so gut und so perfekt wie man ihn kennt – mindestens!
Mehr muss ich nicht schreiben. Die Brauerei ist bei Franziska Prössl in besten Händen. 👏
Unbedingte Empfehlung
Ich kann weiter jedem Bierfreund nur empfehlen, unbedingt nach Adlersberg zu kommen und den Palmator zu verkosten! Es muss ja nicht zwingend am Palmsonntag sein. Palmator ist immer im Ausschank. Nur eines ist klar: Beim „Palmator“-Fest am Palmsonntag ist dieser Doppelbock am schönsten.