111 Zwickl – „our Bräu is Auerbräu“

Vor vielen Jahren bekam ich mal einen Kasten mit diesen seltsamen Flaschen Bier geschenkt, es schmeckte mir ganz gut, aber ich bekam das Leergut nirgendwo los. Nach einigen Jahren im Keller landete es schließlich im Altglascontainer, ich schwor, mir sowas nie wieder ins Haus zu holen. Neulich aber sah ich irgendwo in München wieder eine solche Flasche und habe doch zugegriffen, denn es ist ein Zwickl! Ich finde das Design ja schon witzig, die Flaschenform, sogar der Aufreißverschluß geht ok. Am besten ist aber der Spruch:

our Bräu is Auerbräu

Auerbräu aus Rosenheim gehört zwar zur Schörghuber-Gruppe (Paulaner) und damit zum Feind aller Freunde der Haus- und Kleinbrauereien, aber wir sind ja unvoreingenommen 😉

Das Zwickl hat mit 11,8% Stammwürze 5.0% alc. und liegt für ein solches Bier also eher am unteren Ende der Tatsachen. Nun aber die Mechanik des Verschlußes bewältigt und ab ins Glas damit: wie es sich für ein Zwickl gehört, ist es recht hell und perlt stark. Der Schaum geht voll in Ordnung, und der Geruch ist frisch-herb-zitronig, schön trübt die sinkende Hefe das leuchtende Gelb, alles wie man es bei einem guten Zwickl erwartet. Und das Wichtigste, der Geschmack: ja, doch, bassdscho sagt der Franke in mir, also das ist ein ganz ordentliches Lob. Na klar hat zum Thema Zwickl das Ayinger die Messlatte unerreichbar hoch gesteckt, aber das 111 würd ich vermutlich doch auch öfter kaufen, als ich es finden werde.

Über benhur

Ich stamme aus dem schönen Altmühltal, wo auch mein Lieblingsbier herstammt (das Wettelsheimer Strauss) und meine Lieblingssorte Märzen verbreitet ist. Mittel- und Centralfranken (Nürnberg) ist biertechnisch auch mein Schwerpunkt, die Zeit im Münchner "Exil" hat aber auch ihre Spuren hinterlassen.

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