Ralf hat ja schon mal die Geschichte vom „Respekt-Bier“ erzählt, in der sich ein Paulaner Doppelbock gegen das Einbecker Bockbier in meiner vorübergehenden Heimatstadt im Norden Respekt verdienen musste. Nun verbrachte ich ein Wochenende im Umfeld von Göttingen, und das dort servierte Bier war quasi ein lokales, nämlich aus Einbeck. Nun rühmt sich die Brauerei Einbeck ja damit, die Erfinder des Bockbieres zu sein, aber leider gabs nur Pils in niedlichen kleinen Fläschchen, und zwar das Brauherren Pils.
Was soll ich sagen, es erfüllt alle meine Vorurteile gegen pilsige Massenbiere in grünen Essigflaschen: kalt und hell schürt es die Vorfreude, der modrige Geruch beim Öffnen lässt dann alles wieder in sich zusammenbrechen, nimmt man einen vorsichtigen Schluck, so weiss man gar nicht, ob man nun eigentlich weitertrinken möchte. Wer auf die norddeutschen herben Biere ohne einen spürbaren Geschmack nach den eigentlichen Zutaten steht – vor allem Malz, Hefe, aber selbst einen feinen Hopfengeschmack hat man da ja vor lauter Bittere nicht – der mag sich da vielleicht noch ein zweites Fläschchen holen – ich nicht.
Trotzdem warte ich natürlich auf die Gelegenheit, das sagenhafte Bockbier dieser Brauerei zu verkosten (Dunkel, Hell, Mai- oder Winter-Bock, die Auswahl ist groß).