Schon lange wollte ich auch mal die Biere von Oliver Wesseloh probieren, der ja mein Favorit bei der Biersommelier-Weltmeisterschaft war. Endlich konnte ich in dem ausgezeichnet sortierten Getränkemarkt Liebick in Germering eine Flasche mitnehmen. Ich suchte mir ein SHIPA aus, nämlich das SHIPAS, denn der Name ist ein Akronym für Single Hop Indian Pale Ale (für die ganze Serie) und dem jeweils verwendeten Hopfen, hier ein Simcoe, eine amerikanische Sorte. Es entstand in Kooperation mit der dänischen Brauerei Fano Bryghus. Mit 7,5% alc ist es, wie es sich für ein I.P.A. gehört, schon recht stark.
Beim Öffnen hört man kein Plopp, es gibt kaum Schaum, keine Kohlensäure. Ist das Bier schon kaputt? Das MHD ist jedenfalls noch nicht erreicht…
Das schöne rot-orange Bernstein, fast selbstleuchtend im Glas, macht mich aber neugierig. Es beeindruckt mit einem unglaublich intensiven Duft nach „Nimm 2“-Bonbons, oder roten Gummibärchen, auf jeden Fall nach roten Früchten! Wow, richtig genial!
Schon im Antrunk auf der Zungenspitze fühlt sich das SHIPAS trocken an, sofort macht sich diese trockene Bittere breit und zieht einem regelrecht den Speichel aus dem Mundraum. Im Abgang erst kommen dann die Fruchnoten zur Geltung, lang anhaltend bleibt die trocken-würzige Bittere.
Ein nicht ganz einfaches, aber sehr faszinierendes Bier!