Auch dieses Jahr wieder fand das Blog-Team die Gelegenheit zu einem Zoigl-Ausflug in die Oberpfalz, wenn auch erst spät. Diesmal waren wir uns einig, nach Windischeschenbach und Neuhaus zu fahren, egal wer gerade Zoigl ausschenkt.
Und wir hatten Glück, denn mit dem Posterer konnten wir einen uns noch unbekannten Zoigl probieren und die Stube erkunden. Und das war rundrum wunderbar: Die untere Stube war schon voll als wir eintraten, aber oben war es mindestens genauso gemütlich eingerichtet. Und voll wurde die Stube dann auch noch recht schnell, die Gäste sind gut gelaunt, die Stimmung lustig, einer packt seine Quetschn aus schon hatten wir unsere eigene live Musik. Die Bedienungen sind sehr aufmerksam und die Brotzeiten allesamt ein Genuß. Und erst der Zoigl selbst!
Eher rötlich oder kupfern in der Farbe sieht er schon gut aus. Beeindruckend ist seine Weichheit; alle Zutaten sind ausgewogen zu erschmecken, der Eindruck ist sehr rund und reif. Die Malznoten kommen ohne Süße, dazu würzige und blumige Hopfenaromen, so muß es sein. Sehr, sehr süffig!
Den kleinen Spaziergang am nächsten Tag (Tipp: Rundwanderweg zum Galgenkatherl) konnten wir aufs angenehmste mit einem altbekannten und sehr geschätzten Zoigl verbinden: Das so schön helle vom Käckn paßte auch wieder hervorragend zu den sauren Zipfln und auch zu den Auszognen.
Und auch wieder unten in Eschawo sind wir gern bei einem bekannten Zoigler verhockt: Auch beim Roudn wird die Stube und die Küche schnell voll. Die Brotzeiten sind gut, und das Zoigl sogar noch besser als in unserer Erinnerung. Es ist schon fast wie ein Märzen, sowohl von der Farbe als auch geschmacklich. Es paßt hervorragend zu dem Gewürzkuchen im Glas!
Kurz vor der Heimfahrt reichte die Zeit sogar noch für einen schönen Frühschoppen im Oberpfälzer Hof. Das dort selbst gebraute Zoigl ist vielleicht das professionellste, ohne die doch so geschätzten Ecken und Kanten, die bei den anderen gerade auch den tollen Charakter ausmachen, aber in seiner ausgereiften Art eben auch ein Hochgenuß.
So dürfen wir mit einem Sack voller schöner Eindrücke und Wurstdosen und Gräuchertem 😉 nach Hause und sind uns einig: wir müssen das öfter machen, es ist so toll hier!