Pünktlich am ersten Wochenende der Fasten- … äh … Starkbierzeit gab es beim Berabecka Boandlbräu einen zünftigen Blasmusikabend. Es spielte die Kapelle „Sternhagel Schwäbisch“ aus Biberach an der Riß. Sieben Musiker waren gekommen, man hätte auch sagen können: Die Sieben Schwaben. Mit ihren Lederhosen und den Trachtenjacken hätte es auf den ersten Blick auch eine bayerische Kapelle sein können. Aber bei genauerem Hinhören in den kurzen Pausen zwischen den Stücken dann – ha noi, die wared scho ächd!
Und die Musik, die sie zum Besten gaben: Allererste Klasse! Blasmusik vom Feinsten. Und vor allem reine Blasmusik: Ohne Verstärker, und nur Blasinstrumente vom Tenorhorn und Bariton über Posaune und Tuba zu Trompeten und Klarinetten. Das Repertoire der Sieben reichte vom Zwiefachen über Musical und moderne Blasmusik, ein Stück mit dem Titel „Blasmusik in Moll“, bis hin zu Filmklassikern wie der Titelmusik von Pippi Langstrumpf, meinem Lieblingsstück des Abends, und auch dem von manch anderem Gast, wenn ich den Mitsingfaktor in Betracht ziehe.
In der Mitte des Abends machte die Musik auch eine Pause von fünf Minuten. Da zogen sich die Musiker in den „Saal“ vom Boandlbräu zurück, der mit sieben Personen zum Bersten voll war! Dort stärkten sie sich mit Würstln und Kraut von Zenta, Mannis Mutti, der guten Seele vom Boandlbräu. Als nach über einer halben Stunde ein Gast verwundert einen der Musiker auf die angekündigten fünf Minuten ansprach, gab dieser die Auskunft, dass da „fünf Minuten pro Musiker“ gemeint waren 😛 .
Warum spielt jetzt eine ur-schwäbisch Kapelle in einer ur-bayerischen Brauerei? Das konnte ich nicht so ganz herausbekommen. Es war wohl so, dass ein Freund vom Braumeister Manni einen der Musiker kannte, und irgendwann vor einigen Jahren kam die Gruppe dann mal beim Boandlbräu vorbei. Und da sind sie hängen geblieben. Der Auftritt heuer am letzen Februartag war eher eine Ausnahme. Normalerweise spielen sie immer zum Vatertagsfest im Mai beim Boandlbräu auf. Da heisst es jetzt also einen wichtigen Termin vorzumerken:
21.05.2009 Vatertagsfest
Am Vatertag gibts ab 10 Uhr Weißwürste, dannach Juhu den ganzen Tag, mit Musik. Bei schlechtem Wetter im Zelt.
Ich kann’s schon kaum erwarten!
Aua! Über all dem Lob auf die spitzen Blasmusik hätte ich jetzt fast das Bier vergessen. Ich war ja in einer Brauerei, zur Starkbierzeit. Und da hat Manni immer einen Hellen Bock, nach bayerischer Tradition ein „-ator“. Und der heisst bei ihm, ich hatte schon darüber berichtet, „Mannipulator“.
Der Mannipulator Hell. 17 % Stammwürze, ca 7 % Alkohol.
Und dieser Bock, sau-stark und sau-gut, hat wie immer die Stimmung bestens nach oben man(n)ipuliert.