Heute ist St. Patrick’s Day, der Nationalfeiertag der Iren! Was das mit Bier zu tun hat? Nun, hier in München findet alljährlich (seit 1996) eine riesige (15-20 Tausend Leute!) Parade zum Odeonsplatz statt, und die Hauptfarbe – neben grün wie die Insel, natürlich – die man dabei sieht ist schwarz, wie das Guinness. Das Unternehmen ist nämlich der Hauptsponsor und natürlich der Bierversorger. Und dieses Jahr steht bei Guinness ganz im Zeichen eines Jubiläums: 250 Jahre alt ist die Brauerei am St. Jame’s Gate in Dublin. Und darum, finde ich, ist es eine Erwähnung wert, auch wenn es sicher bei weitem besseres Stout gibt (in Irland, aber sicher nicht in jedem Getränkemarkt in München 😉
Für mich hat es sowieso schon Tradition, am Sonntag vor dem St. Patrick’s Day mit zu marschieren, feiern und ein Guiness, nachher dann ein Kilkenny, zu trinken. willi zu überreden war ein leichtes, auch oliverxt77 kam schliesslich mit, aber bei ralf biss ich auf Granit (er kennt ja bessere Stout). Dieses Jahr hatte ich vorher ein paar Sixpacks von dem schwarzen Zeug besorgt, um nicht in der langen Schlange vor den wenigen Ständen verdursten zu müssen. Und natürlich mußten die am Vorabend getestet werden, ob es sich auch lohnt, das Fläschchen mitzuschleppen 😉 Dabei habe ich dann meine Überraschung erlebt: Normalerweise geniesse ich den ersten, langen Schluck eines gezapften Guinness, nachdem ich dem Schaum beim langsamen Setzen zugeschaut habe, der zweite Schluck wirkt dann ein bischen zäh, der dritte hinterläßt den Eindruck, dass ich eigentlich satt bin und garnix mehr essen mag, lieber was trinken, und dann bin ich aber auch froh, wenn das Glas leer ist und ich auf Kilkenny umsteigen kann. Mit der Flasche war’s jedoch ganz anders: es kommt natürlich schon mal viel spritziger aus der Flasche, macht aber dasselbe Schaumspektakel wie aus dem Faß. Es schmeckt aber tatsächlich viel frischer, oder sagen wir mal: wie ein flüssiges Bier, nicht wie ein flüssiges Brot. So schmeckte mir auch die ganze 0,33l-Flasche! Und die nächste… Interessanterweise gings einer Mittrinkerin genauso, während derjenige, der gerade dies Zähe, Ölige am Faß-Guinness so mag, sich an der Flasche nicht so begeistern konnte.