Lübzer Bock

Die Leserspende Lübzer Bier bestand aus zwei Flaschen. Das Pils aus meinem vorangegangenen Beitrag, und eine Flasche Lübzer Bock. Dieser empfiehlt sich auf der Flaschenrückseite mit der Angabe von alc. 7,0% vol. und mit dem werbetechnischen Satz

Freuen Sie sich jetzt auf das kräftige Aroma dieser Spezialität. Endlich Lübzer.

Geruch

Aus der Flasche entstiegen wenig Düfte. Kein Hopfen und kaum Malz. Da schien doch was ziemlich schweres in der Flasche zu liegen. Also – einschenken! Aha. Da roch es doch deutlich nach Färbemalz.

Optik

Der Schaum zischelte beim Einschenken ziemlich wild. Wie Limonade. Unter diesem Geräusch fiel der Schaum in Rekordzeit auf null Bläschen zusammen und sah nach kaum einer Minute schon aus wie schwarzer Tee. Ich möchte fast sagen, der Bock roch dann auch so. Ich kenne Tees, die malzigen Duft haben. Da musste ich stark dran denken. Es war jedoch wohl nur der optische Eindruck, der mir dies vormachte. Es war durchaus Bier im Glas.

Geschmack

Ich war ganz erstaunt, dass das Röstaroma sich im Antrunk nicht fortsetzte. Der Geschmack war nämlich voll malzig, sogar leicht fruchtig. Nicht unangenehm. Aber weil die Kohlensäure sich nicht im Glas halten wollte, fehlte es dem Bock an Süffigkeit.

Ein klein wenig spritzig lief er trotzdem über die Zunge. Wie kommt jetzt das, dachte ich mir, und sah das Glas noch mal ganz genau an. Tatsächlich! Darin stiegen immer noch Bläschen auf. Mikroskopisch klein, und halt nur zu schwach, um an der Oberfläche einen Schaum ausbilden zu können. Entweder war der Alkohol zu viel, der wirkt der Schaumbildung ja entgegen, oder man hat auch den Bock so wie schon das Pils zu stark filtriert. Vermutlich beides.

Fazit

Geschmacklich recht ordentlich. Ein guter Gebrauchsbock, wenn man über den fehlenden Schaum hinweg sieht.

Zweite Flasche? Durchaus! Vielleicht nicht unbedingt in ein Glas füllen. Dann stimmt auch der Werbesatz. 😉

Über ralf

Ich bin der Ralf und komme aus Augschburg. Die Biere aus meiner schwäbischen Heimat liegen mir natürlich sehr am Herzen. Grundsätzlich aber mag ich alle feinen Biere. Im Besonderen verköstige ich auch gerne Craftbiere, schätze allerdings eher die nach der Regel aus dem Jahre 1516 gebrauten. Dazu gehören auch die fränkischen Rauchbiere, von denen ich einer der größten Verehrer bin. Mein Motto ist daher: "Alla Dooch fein's Seidla!"

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