Forschungsbrauerei Anstich 2010

Pünktlich zum Wiedereinbruch des Winters hat am 05. März 2010 um 11:00 Uhr die Forschungsbrauerei in München Perlach mit dem traditionellen Anstich des Frühjahrsstarkbieres „Sankt Jakobus – blonder Bock“ wieder ihre Pforten geöffnet. Pünklich? Nein, nicht ganz. Denn heuer war der Fotograf der Lokalpresse aus unbekanntem Grund nicht erschienen, und ohne anwesende Kamera trauten sich die Lokalpolitiker vom Bezirksausschuss 16 Ramersdorf / Perlach der Landeshauptstadt München und die Funktionäre vom Festring Perlach e.V. scheinbar nicht aus dem Hinterzimmer des Bräustüberls nach vorne, um den festlichen Akt des Anstichs auszuführen. Aber alles halb so wild. Das BLOG-UMS-BIER war ja da – mit Blitzlicht und Kamera.

Der Anstich

Da kam der Bräu Stefan Jakob, der heutige Inhaber der Forschungsbrauerei kurz auf mich zu und fragte, ob ich nicht diesmal die offiziellen Fotos schießen könnte. Klar, dass ich das gerne tat. Und so konnte mit knapp einer Stunde Verspätung die Stadträtin Birgit Volk von der Münchner Rathaus-SPD nach kurzer Unterweisung durch den Wirt Stefan Jakob mit nur wenigen gekonnten Schlägen das erste Fass der Saison 2010 anstechen. Fast so wie ihr Chef, der Münchner Oberbürgermeister Christian Ude auf der Wiesn, meinte ein Gast. Mich hätte es aber auch nicht gestört, wenn es wieder so schön gespritzt hätte wie im letzten Jahr. 😛

Nach diesem gelungen Festakt bekam jeder der Funktionäre eine Maß in die Hand und man stellte sich noch auf für das offizielle Archivbild (by BLOG-UMS-BIER.DE). Als auch das überstanden war – es war mittlerweile schon fast Ein Uhr geworden – konnte auch die Bräustüberlmusik endlich aufspielen und die Forschungsfreunde einstimmen in die neue Saison.

Und das Bier, der Blonde Bock?

Ups, das hätte ich jetzt fast vergessen. Das allerwichtigste. Das Bier!

Ja, wie schmeckt es heuer? Dass es wieder sagenhaft gut ist, steht außer Frage. Nun, wie es sich für eine Kleinbrauerei gehört, ist das in jedem Jahr gerne mal leicht anders. Und dass das ein hervorragendes Zeichen für handwerkliche Herstellung ist, ist Kennern ja bekannt. Mein Eindruck war, dass es dieses Jahr im Vergleich zu den beiden Vorjahren deutlich süffiger ist. War in den letzten beiden Jahren die außergewöhnliche Reife des Sankt Jakobus das Hauptmerkmal, so ist es heuer seine extreme Süffigkeit. Ganz ganz leicht rinnt der Bock heuer. Und doch hat er den FoB-typischen Geschmack des vollen Malzes mit der zarten Hopfenbittere im Abgang. Doch diese Spritzigkeit, die er heuer hat … ein wieder voll ausgereiftes Bier, in vollstem Saft und mit vollster Kraft. Und diese Kraft entstammt mit ihren 7,5% vol. alc. wieder den bewährten 19,5% Stammwürzegraden. Das zusammen mit der diesjährigen Süffigkeit … oi oi oi! 😉

Prosit Sankt Jakobus 2010!

Über ralf

Ich bin der Ralf und komme aus Augschburg. Die Biere aus meiner schwäbischen Heimat liegen mir natürlich sehr am Herzen. Grundsätzlich aber mag ich alle feinen Biere. Im Besonderen verköstige ich auch gerne Craftbiere, schätze allerdings eher die nach der Regel aus dem Jahre 1516 gebrauten. Dazu gehören auch die fränkischen Rauchbiere, von denen ich einer der größten Verehrer bin. Mein Motto ist daher: "Alla Dooch fein's Seidla!"

3 Kommentare

  1. Danke fuer den Bericht Ralf! Macht Lust, mal wieder eine Forschungsreise nach Muenchen zu unternehmen!

  2. Peter wahrendorff

    Hallo Ralf,

    auch in diesem Bericht steht wieder sehr viel Interessantes, danke !!Is ja nen Ding mit dem fehlenden Fotografen!

    Erwähnenswert ist noch, dass die Preise gleich geblieben sind, wie mir der Stefan Jakob sagte !

    Gruß Peter

  3. Peter wahrendorff

    Nochmal Hallo!

    Die Frau mit der roten Schürze ist Astrid ein Kind meiner Nachbarin Heidi, die einige Jahrzehnte unser direktes Gegenüber war und mit der meine Frau ein sehr inniges nachbarschaftliches freundschaftliches Verhältnis hatte. Astrid ist jetzt politisch in der SPD engagiert.

    Gruß Peter

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