Eine Flasche polnisches Bier habe ich noch von meinem Kollegen, der leider nicht mehr mein Kollege ist: ein Pils von Namislow. Es wohl auch deswegen noch da, weil es in so einer häßlichen dicken grünen Flasche ist, daß ich einfach keine rechte Lust hatte, es aufzumachen! Jetzt tue ich es doch und werde belohnt mit einer sehr schönen Farbe: klar glänzendes Bernstein ist das Bier im Glas; direkt auffallend dunkel für ein Pils. Der Schaum ist schön und sortentypisch, leichte Bläschen steigen auf, nicht übermässig sprudelnd. Der Duft ist schwach aber erkennbar: ein wenig fruchtig nach Orange und Melone und deutlich „seifig“, dieses Butteraroma vom Diacetyl in den tschechischen Pilsen. Manche mögen das ja besonders, ich allerdings nicht. Aber der Antrunk ist sehr angenehm, zart, malzig nach Getreidekorn. Es ist auch durchaus vollmundig, und durch die nicht so übermässige Kohlensäurebildung gut trinkbar. Bittere merke ich allerdings gar keine, auch nicht im Abgang, da kommt eher noch mal eine satte, reife Fruchtigkeit durch. Der Alkohol (6%) ist auf jeden Fall auch deutlich spürbar. Ich finde es zwar ungewohnt (für ein Pils), aber schön genießbar.
Auf dich, Jarek!
Ja sowas!
Da haben wir so etwas wie ein Deja vu.
Auch mir hat ein Kollege auf Zeit ein Namislow Pils mitgebracht.
Allerdings als Dosenbier, aber das muss ja nichts schlechtes heißen.
Es ist die eher kleine Brauerei aus seiner Heimat. Und irgendwas von Offener Gärung hat er mir noch schnell übersetzt bevor sich auf ins Wochenende gemacht hat.
Auch hier ist der Geruch sehr dezent, ja fast nicht vorhanden.
Perlen tuts schön und der Schaum hält recht lange.
Schön zu trinken ist es, das stimmt.
Prost
Wesley!