Zum Feste nur das Beste: The Oak Man vom Hechtbräu

Zum Ausklang des Weihnachtsfestes, nach reichlich gutem Essen mit gutem Festbier, sollte es noch etwas ganz Besonderes sein. Da kommt so eine große Literflasche „The Oak Man“ vom Hechtbräu gerade recht. Zum Glück sind wir ein nette Runde, denn es ist ein Triple Bock mit sage und schreibe 12,4% Alkohol! Bernhard Hecht hat den zusammen mit seinem Sohn Florian gebraut und auf Eichenholz-Chips gelagert, das verspricht wirklich was ganz Besonderes…

Für ein gelagertes Bier gibt das Öffnen des Bügelverschlußes ein tolles lautes PLOPPzischhhh auf die Ohren, die Erwartungen steigen.

Schwer und leicht ölig lässt es sich einschenken und liegt wunderbar tiefschwarz mit einem rubinroten Glanz im Glas, schön leicht perlend und ein feiner brauner Schaum drauf. Eine Freude auch für die Augen!

Die Nase darf sich jetzt an dem traumhaften Duft von Kirsche und Rumaromen satt riechen. Fruchtig, weich, etwas vanillige Süße, aber vor allem diese Kirsche-mit-Rum … ah, herrlich!

Im Antrunk dominiert ebenfalls diese Aroma vom Fruchtfleisch einer dunklen, sonnengereifte Süßkirsche. Auch das weiche, warme Aroma von gutem braunen Rum paßt sehr gut dazu. Es erinnert mich ein wenig an die weichen Früchte aus Omas Rumtopf, die keinen Eigengeschmack mehr hatten, sondern das Aroma aller Früchte und des Rums aufgesogen hatten. Der starke Alkoholgehalt ist natürlich immer spürbar, aber gar nicht scharf oder schwer, sondern wärmend wie ein Kaminfeuer. Und da dieses Bier es schafft, dabei immer noch ein bischen Frische mitzubringen, trinkt sich das sehr, sehr angenehm in kleinen Schlückchen. Schade nur, dass der schöne, leicht süßliche und noch immer kirschige Abgang nur kurz ist, man möchte immer noch ein Schlückchen nehmen.

Das Bier ist traumhaft ausgewogen, nicht wirklich super-kompliziert, aber in seiner Gesamtheit ein absolutes Genießer-Getränk der Oberklasse. Selten so was Feines getrunken! Vielen Dank, Bernhard und Florian, für eure Kreation.

Über benhur

Ich stamme aus dem schönen Altmühltal, wo auch mein Lieblingsbier herstammt (das Wettelsheimer Strauss) und meine Lieblingssorte Märzen verbreitet ist. Mittel- und Centralfranken (Nürnberg) ist biertechnisch auch mein Schwerpunkt, die Zeit im Münchner "Exil" hat aber auch ihre Spuren hinterlassen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert