Brauerei Gutmann – Tittinger Kellerfest 2009

Das Weizen der Brauerei Gutmann in Titting gilt unter Kennern als eines der Besseren wenn nicht gar der Besten. Daher findet es sich gerade in brauereifreien Wirtschaften recht oft auf der Getränkekarte. Gary’s English Pub in Erlangen war eine solche Gaststätte ohne Brauereiknebel. Dort gab es stilecht für einen Pub natürlich ein tiefschwarzes Stout der inzwischen vom Markt verschwundenen Marke Beamish. Solange es noch erhältlich war, war es mein Lieblingsstout. Für Kellerbierfreunde hatten Gary und Ute das Georgenbräu aus Buttenheim auf Lager, und für die Weizenliebhaber war – richtig – Gutmann gutes Weizen auf der Karte. Gary und Ute Hotson haben mir oft von Herrn Gutmann erzählt, wie er sich um seine Abnehmer kümmerte und auch gelegentlich bei ihnen vorbei schaute. Und jedes Jahr bekamen Gary und Ute auch eine Einladung zum Tittinger Kellerfest der Brauerei mit einer Reihe von Verzehr- und Getränkegutscheinen dazu. Der Pub ist nach einer schweren Erkrankung von Ute derzeit leider geschlossen.

Danke, Gary und Ute!

Als ich im Juli auf einer Radtour von München nach Berlin auf dem Rückweg durch Erlangen kam, habe ich kurz bei Gary und Ute Halt gemacht. Und da haben mir die beiden ein paar von ihren Wertmarken mit auf den Weg gegeben. Noch während der Radtour habe ich gleich am nächsten Tag von Nürnberg aus per Internet ein Nachtquartier für das Kellerfest gebucht. Und im August dann bin ich am Samstag des Kellerfestes in Titting gewesen. Die Spende hat mich ziemlich stark gerührt. Als Dank dafür widme ich den folgenden Bericht den beiden – ganz besonders Ute, auf dass sie schnell und vollständig genesen möge!

Tittinger Kellerfest

Die Biere

Auf Volksfesten im Süddeutschen Raum ist man gewohnt, dass die Biere in der üblichen Einheit von einem Liter in den entsprechenden Gefäßen, Maßkrüge genannt, daherkommen. Ganz anders auf dem Tittinger Kellerfest bei der Brauerei Gutmann. Dort bringen die Bedienungen fleißig Halbegläser in Weißbierglasform an die Tische. Das Gutmann Weizen gab es auf dem Kellerfest in zwei Sorten.

Gutmann gutes Bier

steht auf den Bierflaschen der Brauerei Gutmann. Das gilt auch für die beiden Hefeweizen vom Fest:

Helles Weizen

Zu diesem Bier notierte ich mir in mein Biertagebuch:

„Typisch Gutmann gutes Hefeweizen. Vor allem: kein Bananenaromafehler 🙂 Cremig, süffig.“

Dunkles Weizen

Hierzu sagt mein Tagebuch: „Vollmundig, süffig, malzig. Nicht ganz so cremig → mein Favorit!“

Festbier

Viele Festbesucher tranken auch ein herkömmliches untergäriges Festbier. Dieses nahm ich mir mit den Gutscheinen von Gary und Ute ganz zum Schluss vor.

In mein Bücherl schrieb ich dann: „Erfrischend süffig. Besonderes Merkmal: Absolut ausgewogen in Malz ↔ Hopfen ↔ Säure. Daher das ideale Festbier für das Kellerfest.“

Ja – die Brauerei Gutmann kann nicht nur gutes Hefeweizen!

Bier- und Hopfeneis

Ein innovativer Bauer hat auf dem Kellerfest ein etwas ungewöhnliches Eis angeboten. Beim Namen der Sorten hätte man jedoch meinen können, dass es von der Brauerei ist. In Anlehnung an den Gutmann Slogan kann ich dazu auch nur sagen, es ist „Gutes Eis“, vor allem das Hopfeneis. Das Hopfenaroma hat dem Eis eine ganz besondere Note gegeben. Noch unter dem Eindruck von Hopfazufpafest in Scheyern ein Wochenende zuvor stehend war ich nochmals schwer beeindruckt, was sich aus dieser Pflanze alles machen lässt, und wie gut sie auch mit einem süßen Eis harmoniert. Das Biereis war auch nicht schlecht, das nächste mal werde ich aber statt einer Kugel Bier- und einer Kugel Hopfeneis lieber drei Kugeln nehmen – vom Hopfeneis! 😛 .

Und der Rest vom Fest

Natürlich ließ ich mir die Gelegenheit nicht entgehen, den Brauereiinhaber Friedrich Gutmann auf den digitalen Film zu bannen. Er ließ sich überall auf dem ganzen Fest blicken. Ich knipste ihn bei der Ehrung der Schützen, die an diesem Samstag abgehalten wurde. Herr Gutmann ist der Herr in der roten Weste, der einer Schützenmeisterin gerade eine Urkunde überreicht. Dieses Bild und ein paar weitere Impressionen vom Fest inklusive der teilweise oktoberfestähnlichen Stimmung gibt es in der folgenden Slideshow zu sehen:

Und nochmal – Danke!

Habe ich Gary und Ute schon gedankt, dass sie mich so reich beschenkt haben? Ja! Und ich tue dies zum Schluss noch mal – von ganzem Herzen.

Ganz lieber Gruß an Euch beide, Gary und Ute,
Euer „Mr. Minga“, ralf 🙂

Über ralf

Ich bin der Ralf und komme aus Augschburg. Die Biere aus meiner schwäbischen Heimat liegen mir natürlich sehr am Herzen. Grundsätzlich aber mag ich alle feinen Biere. Im Besonderen verköstige ich auch gerne Craftbiere, schätze allerdings eher die nach der Regel aus dem Jahre 1516 gebrauten. Dazu gehören auch die fränkischen Rauchbiere, von denen ich einer der größten Verehrer bin. Mein Motto ist daher: "Alla Dooch fein's Seidla!"

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert