Im Februar hatte ich ja das kleine Brauhaus in Giesing entdeckt und mir ein paar Flaschenproben mitgenommen. Endlich konnte ich mich auch nicht mehr länger beherrschen, nach so einer Woche in Hamburg im Extrem-Exil war mir doch sehr nach einer heimatlichen Tröstung. So sollte mir heute das Giesinger Kellerbier, die „Untergiesinger Erhellung“ den Feierabend erhellen.
Um es gleich vorweg zu nehmen: es gelang ausgezeichnet!
In der Flasche hatten sich deutlich Schwebstoffe abgesetzt, gut aufgeschwenkt war schon das Einschenken ein Genuß, herrlich, wie die Hefe ins Glas schießt. Das Bier im Glas wirkt dann zwar recht hell in der Farbe, ist aber sehr trüb und undurchsichtig und damit fast schon wieder fest, solide. Auch der Schaum ist durchaus gelungen: unregelmäßig, dicht, aber nicht zu lebhaft zum Einschenken. Der Geruch ist – für eine solche Optik – überraschend hopfig. Der Geschmack wiederum überraschend unhopfig: sehr, sehr cremig und gaaaanz geschmeidig, bezüglich der Zutaten total ausgewogen.
Fazit: Ein tolles Bier, Genuß der erhellt! (Aber nichts für den, der Erfrischung sucht und ein spritziges Helles erwartet.)