Heute ist in der nördlichen Bierwüste ein wahres Adventswunder geschehen, und es hat sich so zugetragen:
Nach dem Mittagessen mit Kollegen gehen wir immer ins selbe Lokal zum Kaffeetrinken, so ein typisches Yuppie-Cafe halt. Ich meine meinen Augen nicht zu trauen, als ich auf dem vorweihnachtlich überladenen Krimskrams-Kaufmich-Tisch einige Flaschen BIER stehen sehe, dann am Ettikett auch noch Mönchshof lese – was zwar bisher bei mir als schlechtestes fränkisches Bier rangiert, aber hier oben immer noch für eine Sensation gut ist. Also habe ich mir eine Flasche mitgenommen, zumal ein Saisonbier ja vielleicht auch besser ist als das normale Durchschnittsbier. Oioioi, das gab nicht nur spitze Bemerkungen bei Kollegen, auch die eine oder andere hochgezogene Augenbraue bei Vorgesetzten – es ist offensichtlich wirklich kein Grundnahrungsmittel, das Bier, hier oben!
Aber zurück zum Bier. Wie alle Mönchshofer in einer Bügelverschlussflasche hübsch verpackt, laut Ettikett ergeben 13,4% Stammwürze 5,6% Alc., das ist schon ein stärkeres Festbier, aber doch noch „einfach so“ zum Abendbrot geniessbar. Im Glas (auch im falschen ;-)) zeigt es eine kräftige goldgelbe Farbe mit schönem Schaum. Die Nase nimmt einen leicht Pils-artigen Geruch war, also eher Hopfen als Malz. Und ganz passend zu diesen Eindrücken ist dann auch die Empfindung am Gaumen: frisch, nicht zu bitter, gar nicht malzig, nicht spektakulär, aber auch nicht schlecht – ein bischen Heimat in der Diaspora hier. Wenn ich nicht um meinen Ruf fürchten würde, würde ich den Rest der Adventszeit glatt jeden Tag ein Fläschchen mitnehmen…