Beim letzten Bierkauf (Kellerbier der Rother Stadtbrauerei) habe ich wieder mal ein mir bisher unbekanntes Bier als „Dreingabe“ erhalten: Pyraser Angerwirts Weizen.
Die fränkische Landbrauerei Pyras wurde 1870 von Johann Adam Bernreuther -dem „Angerwirt“- gegründet und existiert seither als Familienunternehmen in zehnter Generation. Obwohl es sich damit eindeutig um ein „fränkisches“ Bier handelt, wurde die Flasche leider mit einem bayrischen weiss-blauen Rautenmotiv verschandelt. Skeptisch macht mich ausserdem der -gemeinhin mit Billig-Bieren in Verbindung gebrachte- Schraubverschluss.
Beim Einschenken dann jedoch eine freudige Überaschung: das Bier hat eine schöne Bernsteinfarbe; die Hefe löst sich fein im Bier (keine Klumpen wie beim Gutman) und über allem tront ein mächtiger, gleichmässig feinporiger Schaum. Der Geruch ist eher unspektakulär: leicht, kaum Malznoten. Ganz anders der Geschmack: süsslich-malziger Antrunk, leicht nussige Note. Im Abgang dann aber leider etwas säuerlich. Wird sicher nicht mein Lieblingsbier; aber ist eigentlich ganz ordentlich. Nachtrag: laut Etikett hat das Bier 5,2% Volumen-Prozent Alkohol.
BTW: es tät mich mal interessieren, was eigentlich die Vorteile eines Schraubverschlusses (an Glasflaschen) sein sollen. Und die Nachteile, abgesehen vom Stilbruch. Eine Schnellsuche im Internet hat hier erstaunlich wenig zutage gefördert…