Ein Märzen in „Ausland“! Das muss ich probieren, als ich bei Karlsruhe unterwegs bin. Ob die Badener Brauerei Rothaus („Tannenzäpfle„) meine Lieblingsbiersorte angemessen gut brauen kann? Auf ihrer Homepage erzählen sie zum Eiszäpfle schon mal ganz nett, was ein Märzen eigentlich ist…
Im leider unpassenden Hotel-Glas perlt das Märzen zart, aber lange. Die schöne goldgelbe Farbe erscheint mir für ein Märzen viel zu hell, die Schaumentwicklung ist nur mäßig. So erwarte ich doch eher einen pilsigen Geschmack. Aber die Nase sagt ganz klar Märzen: deutlich Malz und nur ein wenig Hopfenbitterduft vom Pils. Im Antrunk ist es auch stark malzig und ein wenig süßlich, wird im Mund cremig und überraschend duftig-leicht, um dann auch einen weichen Abgang mit etwas grasigen Wiesenblumen-Hopfenaromen hinzulegen.
Ui, für ein Industriebier ist das aber recht gut gelungen!
Es geht nicht darum, was auf dem Ettiket steht, sondern wie es in Baden und Württemberg allgemein genannt wird. m(
Das Märzen gibt’s schon länger. Wie lange, kann ich nicht sagen, aber mindestens seit 2005 – da hab ichs nämlich das erste Mal getrunken 😉
cu, w0lf.
Genau. Ich kenne es auch nur als TannENzäpfle. Habe dazu auch noch heute erst – wie überflüssig – nach Rothaus gegoogelt und http://www.rothaus.de gefunden: selbst dort nur …ENZäpf… gesehen.
Was mich jetzt aber noch viel mehr interessiert: Was ist aus dem „Eiszäpfle“ geworden? War das nicht früher das „Export“? Und wo kommt dann nun dieses „Märzen“ her? – Ich glaub, ich steh im Wald! %-}
Ah? Nun, auf dem Etikett und auf der Homepage habe ich es nur als „Tannenzäpfle“ gesehen. Für mich als Franke klingt es so auch flüssiger, aber vielleicht verschluckt man die Zwischensilbe ja auch im Schwarzwälder Dialekt? Ich hab’s noch nie einheimisch ausgesprochen gehört…
Warum hier in Bajuwarien jeder auf die „-en“-Endung beim Tannzäpfle besteht, werd ich nie verstehen. In meiner Zeit in Baden und Württemberg hab ich nur die Fassung OHNE „en“ kennengelernt.
cu, w0lf.