Schlenkerla Fastenbier

Es ist Ostern, also ist die Fasten(bier)zeit vorbei, aber wir erwischen in Bamberg beim Schlenkerla nach hartnäckigem Nachfragen bei der Bedienung doch noch ein Fastenbier, von dem ralf vor 3 Jahren schon schwärmte! Mir persönlich sind die extremen Rauchbiere zu gewöhnungsbedürftig, ich ziehe da meist andere Sorten vor. So bin ich gespannt, wie dieses Bier auf mich wirkt.

Im Gegensatz zum „normalen“ Märzen-Rauchbier ist es matt und trüb, also unfiltriert, aber ebenso tiefbraun. Der Schaum zerfällt recht schnell und läßt den zarten Rauchduft frei, der aber ganz deutlich von frischem Malzduft überlagert wird – auch für einen nicht-Rauchbier-Fan ist das mehr als interessant, ja verführerrisch!

Es hat einen sehr weichen und unscheinbaren, fast schon laschen Antrunk, woraufhin sich körniger Malzgeschmack mit leichtem Rauch (Holz-, nicht Schinken-!) entfaltet und breit im Gaumen verteilt, bevor alles wieder ganz sanft und leicht abklingt. Hopfen? Wenn man nach einem Hopfengeschmack sucht, kann man durchaus auch das Grasige erkennen, das die Getreidefrucht noch zu unterstreichen scheint.

Das ist sehr ungewöhnlich, und deutlich anders als das vorher genossene Märzen (Aecht Schlenkerla). Schade, daß schon Ostern ist!

Über benhur

Ich stamme aus dem schönen Altmühltal, wo auch mein Lieblingsbier herstammt (das Wettelsheimer Strauss) und meine Lieblingssorte Märzen verbreitet ist. Mittel- und Centralfranken (Nürnberg) ist biertechnisch auch mein Schwerpunkt, die Zeit im Münchner "Exil" hat aber auch ihre Spuren hinterlassen.

Ein Kommentar

  1. Danke benhur für diesen treffend geschriebenen Bierbericht. Auch mir schmeck dieses vollmundige Osterbier richtig gut. Warte schon wieder auf Ostern…

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