Bräu z‘ Loh

Ich bekomme ja jetzt schon von Arbeitskollegen von Freunden Biere zur Verkostung gebracht. Das ist toll, auch wenn ich mit „in irgendeinem Dorf da gibt’s so eine Brauerei – magst du das verkosten?“ erst mal nichts anangen kann. Im Zweifeslfall aber immer her damit!

Als ich die Flaschen sah, musste ich schon mal schmunzeln, denn mindestens der Name ist orginell: der Bräu z‘ Loh ist natürlich aus Loh, ähem, bei Dorfen, bei München …

Fangen wir also mit dem Hellen an, ein „Standard“, den jede Brauerei in Bayern drauf haben muss. Hier ist es ein Export, also ein bischen stärker eingebraut (aus 12,5% Stammwürze, verrät die Homepage). Schön goldgelb seidig glänzend präsentiert es sich im Glas. Der Schaum zerfällt schnell, das muss kein Manko sein. Der leicht muffige Geruch aber stört mich ein wenig. Aber geschmacklich ist es ok: vollmundig, weich; eine leichte Bittere schon im Antrunk spürbar, dafür im Abgang etwas süßlich nachhallend. Ja, paßt scho – aber noch nix besonderes, würde ich sagen.

Das Märzen ist wie erwartet rötlicher, es hat deutlich mehr Schaum. Hier empfinde ich den Duft als hefig. Zu meinem Erstaunen ist es weniger süßlich, dafür mehr fruchtig, und zwar getreide-fruchtig. Schon besser! (Zumal ein Märzen ja nicht gerade zu den gängigen Sorten kleiner bayrischer Dorfbrauereien gehört.)

Zum Schluß den hellen Bock, mit 15% Stammwürze schon ein bischen heftiger (7,2% alc.). Im Glas erscheint er etwas matter, rotgolden. Der Schaum ist gut, und der Duft zart und leicht fruchtig. Geschmacklich ist hier wieder mehr Süße zu spüren, deutlich mehr Körper, und gar keine Bittere. Schön zu trinken

Über benhur

Ich stamme aus dem schönen Altmühltal, wo auch mein Lieblingsbier herstammt (das Wettelsheimer Strauss) und meine Lieblingssorte Märzen verbreitet ist. Mittel- und Centralfranken (Nürnberg) ist biertechnisch auch mein Schwerpunkt, die Zeit im Münchner "Exil" hat aber auch ihre Spuren hinterlassen.

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