Es gibt Brauer und Brauereien, die muss man unbedingt in einem Bierblog vorstellen. Es gibt aber auch welche, die sind einfach unvorstellbar. Genau so verhält es sich mit Franz Rottenkolber und dessen “Griesmüllers Altstadtbrauerei“ in Ingolstadt.
In der kurzen Zeit seit der Brauereigründung im Jahr 2020 habe ich hier schon die außergewöhnlichsten Biere genossen, zuletzt den „Rubinator“. Nun, keine zwei Wochen später, setzt der Franz der Krone nochmal eine Krone oben drauf. Seine jüngste Kreation: der „Illuminat“. Im Namen angelehnt an den in Ingolstadt gegründeten Illuminatenorden, ist das Bier tatsächlich die reinste Illumination.


11.5% alc., 25.5% Stw., 32 BE. Das allein ist schon unvorstellbar. Eingebraut mit offensichtlich hellen Malzen, vergoren mit einer belgischen Klosterhefe (wie hat der Franz die nur bekommen?) und gehopft mit Simcoe Hopfen. Im Vergleich zu manchen belgischen Vertretern dieser Gewichtsklasse ist Griesmüllers Version nicht Nachahmung, ganz im Gegenteil eher Neuschöpfung. Ein Bier mit voller Malzigkeit, weich dabei und honigartig. Hopfenfruchtig im Aroma. Die Bittere ausgewogen eingearbeitet. Und ja: es wärmt den trinkenden Genießer. So perfekt sind auch die echten Belgier nur selten.
Welch herrlich Fastenwärmer dieses Meisterstück doch ist: Griesmüllers „Illuminat“ 👏🏻👏🏻👏🏻. Das Irre ist jetzt: Mein nächstes leichtes Bier, zum Abkühlen und Runterkommen, wird gleich der „Rubinator“ sein, mit schlappen 18.9% Stw. und lediglich 9.0% alc.
Weiter so, mein lieber Franz!